Thursday, August 2, 2007

Meine ersten Drei Tage

30.7.2007

Nachdem ich um ca. 16:00 Uhr in Hong Kong angekommen war lernte ich Marcel aus Hamburg kennen. Er macht ein Praktikum bei Tschibo.

Ich bin dann ins Hotel mit dem Shuttle bus um 16:45 gefahren. Um halb sechs war ich dann in der Caritas Lodge. Es ist ein sehr einfaches Zimmer mit zwei Einzelbetten und einem winzigen Bad. Es ist sauber, aber Luxus ist etwas anders. Nachdem ich für eine Stunde versucht hatte den Photo zu reparieren bin ich um 19:00 Uhr in Kowloon Railwail Station gegangen und hab einen BigMac gegessen. Ich habe noch nie so viele Leute unter der Woche auf der Straße gesehen. Und alle Geschäfte hatten offen. Ich bin dann bis ganz an den Kanal gelaufen und habe mir die Skyline angeschaut. Es ist einfach der Wahnsinn. Gegen 10 Uhr bin ich mit dem Taxi wieder ins Hotel gefahren. Kostet ca 4 Euro, mein Essen war billiger!
Jetzt hab ich mich nocheinmal mit dem Photo beschäftigt, jetzt macht er wieder Photos, nur der Zoom funktioniert nicht so richtig.
So und jetzt um 23:45 gehe ich schlafen, denn um 7:00 Uhr gibt es Frühstück und um 8:00 Uhr holt Elane mich ab.
War ein schöner erster Tag. Grüße an alle Sebastian.

31.7.2007

Um 8:00 Uhr hat mich Elane an dem Hotel abgeholt. Wir fuhren mit dem Bus 1A bis nach Kowloon Bay, und dann mit einem Shutel Bus zum HITEC Center, wo das Büro gelegen ist. Die Fahrt dauerte ca 40 Minunten
Um 9:00 Uhr hat Grace Yip mich über das Unternehmen gebrieft. Sie ist verantwortlich für Human Resources und Administration. Sie hat mir zuerst die Regionale Strukturen von MAN Roland Greater China erklärt, wie sie versuchen Kunden an sich zu binden, und mich in die Internen Aktivitäten eingeführt. Sie sagt nur durch eine starke Beziehung zum Kunden koennen sie verhindern, dass der Kunde keine gefaellschten Ersatzteile kauft.
MAN Roland Greater China hat Büros in Hong Kong, Taiwan, Shenzehn, Guangzhou, Bejing, Shanghai und Chengdu. Insgesamt arbeiten rund 220 Leute für MRGC (MAN Roland Greater China). Ihre Vision ist es: „To become the most preferred graphic arts solutions provider in Greater China“
Zum einen Verkaufen sie Bogendruckmaschinen und Rollenmaschinen (Marktführer), zum anderen Service, Ersatzteile und Zubehör (genannt 3S).
Die Druckmaschinen selbst werden alle an verschiedenen Standorten in Deutschland produziert. Auch die Erstatzteil kommen aus Deutschland.
Ich arbeite jetzt in dem Büro in Hong Kong, das der Hauptsitz von MRGC ist. Mit mir arbeiten 70 Leute hier, wobei die Hälfte Außendienstarbeiter sind die ständig zwischen den Kunden hin und her pendeln.
Zum Mittagessen waren wir direkt im gleichen Gebaeude im 3ten Stockwerk. Cherry, Elane, Grace und einer zweiten Kollegin aus dem Service Department. Es gab Dim Sum, viele verschiedene Kleinigkeiten. Es hat sehr gut geschmeckt, definitiv besser wie in jedem Resaurant in Deutschland, in dem ich bisher gegesen habe. Nur NY kann mithalten. Ich wurde freundlicherweisse von Grace eingeladen. Zum Nachtisch gab es mit Fruechten gefuellte Gelatine Haeppchen und eine Art Obstsalat in Milch. Es war echt gut.
Heute Nachmittag wurde ich dann dem ganzen Buero vorgestellt und hatte ein kurzes Meating mit Marco Faulhaber (Geschaeftsfuehrer), Vinvent Leung (Sheetfed Services), und Dennis Chan. Mit Dennis habe ich den Ablauf fuer meine naechsten Wochen besprochen. Ich habe jetzt eine Woche Orientation in Hong Kong, dann werde ich nach Shenzhen fahren. Dort werde ich zuallererst die Produktivitaets- und die TopTen Analyse an die Arbeiter weitergeben, und dann mich naeher mit dem Workflow des Service Departments auseinandersetzen. Letztendlich soll ich verschiedene Suchfilter fuer eine neue Oracle Databank entwickeln, in der alle Kundendaten, Reperaturen, und Druckmaschieneninformationen zusammenlaufen.

1.8.2007

Heute hat Elane mich nocheinmal vom Hotel abgeholt, da ich nicht den weg noch nicht genau vom Hotel bis zum Buero kannte. Ich muss zuerst mit dem Bus fahren, 1A, und dann durch ein grosses Shopping Center laufen, um auf der anderen Seite einen Shuttle Bus bis zum HITEC (Hong Kong International Trade & Exebition Center) zu nehmen. Auf diesem Weg sind so viele Leute auf dem Weg ins Buero, man meint man ist gerade auf dem Rathausplatz waehrend der Fussball WM.
Morgens hab ich mich nocheinmal um meinen Computer gekuemmert und hatte dann um 10:30 ein meeting mit Edmon Lam. Er ist Abteilungsleiter von PRINTSERVICES. Er hat mir anhand einer PowerPoint Praesentation gezeigt, was er dem Kunden alles Anbietet. Sein Aufgabenfeld geht von Ersatzteilen, ueber Zubeoer, bis hin zur Organisation von Trainings fuer Kunden.
Ich hatte dann ein laengeres Gespraech mit Dennis, was ich genau in Shenzhen machen darf. Die Chinesen an sich sind sehr freundliche Leute, wobei es sehr schwer ist sie zu durchschauen um herauszufinden, was sie wirklich denken.
Zum Mittagessen sind wir hier im HITEC in den 12 Stock gefahren. Es ist ein sehr edles Resaurant, in dem nur Geschaeftsleute Mittagessen. Es gab Dim Sum, war sehr lecker und wir hatten eine schoene Aussicht ueber ganz Hong Kong.
Am Nachmittag habe ich mich nocheinmal mit meinem Computer rumgeschlagen, es schien zunaechst so als wuerde alles wieder klappen, doch dann ging der Bildschirm aus und der computer lies sich nicht mehr hochfahren.
Um halb Acht bin ich dann mit Dennis zusammen mit dem Taxi nach Mong Kok gefahren um dort mit seiner Familie zu Abend zu Essen. Er hat einen 10 jaehrigen Sohn. Er hat bis vor zwei jahren fuer eine Israelische Firma gearbeitet, wo er auch laengere Zeit in Californien gelebt hat. Er ist wieder mit seiner Familie nach Hong Kong gezogen, als sein Sohn zwei Jahre alt war.
Es gab einen HotPot zum Abendessen. Man kann sich das wie eine Art Fondu vorstellen, wobei der Topf groesser und zweigeteilt war. Auf der einen Seite war die Suppe scharf und mit Chilli schoten, die andere war mit viel Knoblauch, Ingwer und verschieden chinesischen Kreutern gewuerzt. Zuallererst haben wir eine Art mini-Wienerle darin gekocht, dann gab es hauchduenn geschnittenes Huehnchen, Rindfleich, und Lammfleisch. Dann gab es noch Tofu und den Kieferfleisch eines bestimmten Fisches. Das Fischfleisch war sehr zahrt und hat erstaunlicher weise sehr gut geschmeckt. Ich bin dann noch durch die Strassen in Mong Kok geschlendert. Es war ungelaublich: Die Geschaefte haben alle bis um 23:00 Uhr geoeffnet und es sind wahre Menschenmassen unterwegs. Ich habe versucht eine SIM karte fuer meine Haendy zu kaufen. Mein Haendy hat aber die Karte nicht angenommen. D.h ich habe immer noch meine deutsche Nummer. Bis um halb zwolf war ich dann wieder zu Hause im Bett.



2.8.2007
Heute bin ich das erste mal alleine mit dem Bus zur Arbeit gefahren, ich brauch ungefaehr 40 Minuten, da ich umsteigen muss und der Verkehr so stark ist.
Ich hatte gleich um 9:30 mein erstes meeting mit Eric Kwok. Er ist Verkaeufer fuer Bogenmaschinen. Er hat mir die Produktlinie von MAN Roland vorgestellt und mir einige Eigenheiten des Chinesischen Markst erklaert.
Es ist zum einen sehr schwer sich in bestimmten Marktsegementen durchzusetzen, da entweder Heidelberg billiger ist, oder es fast Ueberfluessig ist fuer den chinesischen Markt.
Im Anschluss wurde ich von Karen naeher in die Arbeiten der Verkaufsabteilung von Bogenmaschinen eingefuehrt. Insgesamt hat MAN Roland fuenf Bueros in China und ein sechstes in Taiwan. Insgesamt arbeiten 32 Leute in dieser Abteilung. Sie haben letztes Jahr 10 900er Maschienen und 35 700er verkauft. Alle Verkaufer mussen Woechentlich ueber ihre Aktivitaeten nach Hong Kong berichten. Hong Kong leitet dann alles Notige an Offenbach weiter oder verteilt es an die verschiedenen Abteilungen.
Immer mehr Hong Kong Chinesen und Taiwanesen haben ihre Druckerei nicht mehr direkt bei iherer Niederlassung, sondern bauen neue Druckereien in China, da dort die Arbeitsloehne niedriger sind. Der Chinesisch Staat verlangt aber seit zwei Jahren Einfuhrsteuern und Mehrwertsteuern, so dass die Maschiene um fast 29% teurer wird. Wobei es Ausnahme Genehmigungen gibt, die aber immer schwerer zu bekommen sind. Eine Voraussetzung fuer diese Genehmigung ist, dass die Maschiene ein High-End Produkt ist. Fuer MAN Roland heisst dies, dass die Maschiene so ausgelegt sein muss, dass sie mehr wie 16 000 Boegen in der Stunde bedrucken kann.
Heute Mittag war ich mit dem Accounting und Logistics Team zusammen beim Mittagessen. Es war sehr cool, da die Kantine in einem Industriell genutztem Hochhaus lag. Das Essen war sehr gut, nur der Rahmen etwas ungewoehnlich. Man sass auf Plastikhockern, und es war komplett ueberfuellt.
Jetzt am Nachmittag hatte ich gerade eine Videokonfernzschaltung mit Shenzhen. Ich wurde vorgestellt und habe den Manager kennengelernt.Er war sehr nett und ich hoffe, dass ich dort eine gute Zeit verbringen werde.
Um 18:00 Uhr hatte ich dann nochmal ein abschliessendes Gespraech mit Marco Faulhaber, bevor er in den Urlaub faehrt. Wir haben fast eine Stunde lang ueber Karierre, Schullaufbahn und das weiter Vorgehen bei meiner Aufgabe diskutiert. Auch er hat ein Jahr lang als Schueler in den USA gelebt.
Ich soll als Endprodukt eine Mappe entwickeln, die Grosskunden unentgeldlich erhalten und ihre Produktivitaet und Verbesserungsvorschlaege zusammenfasst. Herr Faulhaber erhofft sich dadurch das Bild von MAN Roland weiter zu verbesser, solch eine Analyse bietet keiner der Konkurenten, einen Kauf einer Weitern Maschiene, da der Kunde hochzufrieden mit er ersten ist, und zuletzt Servicegeschaeft mit Upgrades und Printcom Producten um die Leistung und Qualitaet zu steigern. Ich denke dies ist ein sehr wichtiger Schritt, denn solche Leistungen gehoeren in anderen Industriesparten bereits lange zum Standart.
Ich werde ein Handbuch und ein Template fuer diesen Report in den naechsten Wochen entwickeln, der dann regelmaessig individuell fuer den Kunden erstellt wird. Zusaetzlich zu der Datenalalyse der Druckmaschiene selbst, soll ein Mechaniker den Productionsablauf fuer zwei Tage beobachten und einen Report abliefern und es wir noch ein zweiter Satz daten herangezogen, der alle Serviceaktivitaeten des Kunden bei MAN Roland Greater China intern dokumentiert.
Um 19:00 Uhr bin ich dann mit Grace nach Causeway Bay gefrahren, es liegt im Zentrum von Hong Kong Island. Dort haben wir einen Freund von Ihr, Tim, getroffen. Er hat mehrere Jahre in Amerika gelebt und hat derzeit drei Laeden in Hong Kong in denen er designer Kopfbedeckungen verkauft. Er ist sehr sympatisch und nett. Wir sind zu dritt in ein traditonelles Seafood Restaurant gegangen und haben Calamari, ein bisschen Schweinefleisch, Broccoli und eine scharf gekochte Riessenkrabbe gegesen. Es hat sehr gut geschmeckt. Danach sind wir mit dem Taxi auf den Peak gefahren. Es ist der hoechste Berg auf Hong Kong Island, und oben ist eine Shopping Mall in der Form eines Schiffes. Das kompleete Dach ist damit ein grosses Aussichtsdeck, das aber sehr voll war. Ich habe dennoch die Aussicht sehr genossen und ein paar Bilder gemacht. Die Nacht war sehr klar, und man hat bis zu den New Territories blicken koennen. Auf dem Runterweg wollten wir die traditionelle Tram von 1888 nehmen, doch wir haetten fast eine Stunde anstehen muessen, da sie so viele Leute benutzen wollten. Wir habe uns dan fuer den Mini Bus entschieden, haben dann mit der Star Ferry uebergesetzt und sind dann alle wieder seperat nach Hause gefahren. Es war ein sehr schoener Abend. Nachts hab ich es dann doch noch fertig gebracht meinen Computer wieder zum laufen zu bringen.

No comments: